Gemäß den neuesten Veröffentlichungen des Statistischen Bundesamtes sind die Baupreise insbesondere in den letzten zwei Jahren stark angestiegen. Waren es bei Wohngebäuden 2014 nur 1,8 % und 2015 rd. 1,5 % gegenüber dem Vorjahr, so lagen die Steigerungen 2018 schon bei 4,4 % und aktuell bei knapp 5 %.
Die Preise für Rohbauarbeiten an Wohngebäuden stiegen von Mai 2018 bis Mai 2019 um 5,2 %. Den größten Anteil daran und am Gesamtindex für den Neubau von Wohngebäuden haben die Betonarbeiten und die Mauerarbeiten. Betonarbeiten sind gegenüber Mai 2018 um 5,3 % teurer geworden, Mauerarbeiten um 5,5 %. Dachdeckungs- und Dachabdichtungsarbeiten kosteten 4,4 %, Erdarbeiten 7,1 % und Zimmer- und Holzbauarbeiten 3,6 % mehr als im Vorjahr.
Die Preise für Ausbauarbeiten an Wohngebäuden nahmen im Mai 2019 gegenüber dem Vorjahresmonat um 4,2 % zu. Unter den Ausbauarbeiten haben die Tischlerarbeiten das größte Gewicht am Baupreisindex für Wohngebäude. Hier stiegen die Preise um 3,3 %. Bei Heizanlagen- und zentralen Wassererwärmungsanlagen erhöhten sich die Preise um 3,8 %, bei Nieder- und Mittelspannungsanlagen um 5,3 %, während Metallbauarbeiten 4,5 % teurer waren als im Mai 2018.
Die Preise für Instandhaltungen an Wohngebäuden (ohne Schönheitsreparaturen) verteuerten sich gegenüber dem Vorjahr um 4,3 %. Die Neubaupreise für Bürogebäude und gewerbliche Betriebsgebäude stiegen binnen Jahresfrist um jeweils 4,7 %.
Bei all diesen Preissteigerungen stellt sich die Frage, wie man zukünftig bezahlbaren Wohnraum realisieren kann.