Tipps zur Schimmelvermeidung

Grundsätzlich gibt es eine Vielzahl an Gründen, die zu einem Schimmelbefall in Wohnräumen führen können. Dies sind u.a. bauliche, konstruktionsbedingte Gründe, oder auch solche, die auf individuelle Ursachen innerhalb der Wohnung oder auf das Nutzerverhalten zurückzuführen sind. Daher können die hier aufgeführten Tipps zur Vermeidung von Schimmel nur als kleiner Leitfaden angesehen werden, ohne Anspruch auf eine Vollständigkeit aller möglichen Maßnahmen.

Voraussetzung für ein Schimmelpilzwachstum ist die Kombination von Feuchtigkeit und geeigneten Nährstoffen. Da Nährstoffe in Form, von Holz, Stoffen, Tapeten etc. in der Wohnung unabdingbar vorhanden sind, geht es insbesondere darum die Luftfeuchtigkeit entsprechend zu reduzieren und ein angenehmes Raumklima zu schaffen. Schimmelpilz entsteht in der Regel an der kältesten Stelle im Raum, z.B. an der Außenwandecke oder hinter Möbelstücken, die an Außenwänden stehen.

Die Beachtung der folgenden Tipps hilft Schimmelwachstum zu vermeiden:

Es gibt grundsätzliche Maßnahmen, die für alle Bereiche der Wohnung oder des Hauses gelten, wie
– 4 bis 5 mal am Tag Lüften (Quer- oder Stoßlüftung)
– Luftzirkulation an den Wänden ermöglichen und Möbel mit möglichst bis zu 10 cm Abstand von Außenwänden platzieren bzw. die Zirkulation mittels kleinflächiger Möbel mit Beinen aus Massivholz statt großflächigen aus Pressspan sicherstellen
– Temperaturschwankungen vermeiden
– zusätzliche Feuchtequellen in den Wohnräumen vermeiden

Schlafzimmer
– gleichmäßiges Heizen auf eine Wohlfühltemperatur von mindestens 19 °C
– regelmäßiger Luftaustausch im Raum durch querlüften oder stoßlüften
– Lüftung durch Kippstellung der Fenster vermeiden
– Kleiderschränke nicht direkt an eine Außenwand stellen
– keinen Wäscheständer im Schlafzimmer aufstellen
– keine feuchtesperrenden Materialien wie Latexfarbe verwenden

Bad
– eine höhere Raumlufttemperatur als in den anderen Räumen fördert Behaglichkeit und Raumklima
– intensives Lüften des Raumes durch querlüften oder stoßlüften, insbesondere nach dem Duschen oder Baden sicherstellen
– Lüftung durch Kippstellung der Fenster vermeiden
– eventuell Wandlüfter mit automatischer Regelung des Luftaustauschs einbauen
– keinen Wäscheständer im Bad aufstellen
– keine feuchtesperrenden Materialien wie Latexfarbe verwenden
– Fliesen nur im Spritzwasserbereich anbringen und nicht raumhoch

Küche
– Außenwände nicht komplett mit Einbauküchen zubauen – Luftzirkulation zum Mauerwerk ermöglichen
– Einbau von Abluft-Dunstabzugshauben, die die Feuchtigkeit nach außen transportieren
– Lüften während oder unmittelbar nach dem Kochen sicherstellen

Keller
– für effektives Lüften muss es kalt sein, daher besser früh morgens oder spät abends lüften
– im Sommer weniger lüften, da warme Luft mehr Feuchtigkeit ins Innere transportiert
– Außenwände nicht mit Möbeln zubauen, sondern eine Regulierung des Feuchtehaushalts ermöglichen

Abwesenheit
– da während der Abwesenheit keine regelmäßige Lüftung und somit kein Luftaustausch mit außen stattfindet, sollten die Innentüren der Räume geöffnet bleiben, damit sich vorhandene Feuchte gleichmäßig verteilen kann
– Berufstätige sollten mindestens morgens nach dem Aufstehen sowie abends, wenn Sie nach Hause kommen und vor dem Schlafengehen lüften